Angekommen in Rotorua, einer Stadt inmitten der Nordinsel, die für einzigartige thermale Aktivität bekannt ist, bin ich der Empfehlung meiner Hostelbesitzerin gefolgt und habe eine zweistündige Tour durch den öffentlichen Stadtpark, entlang des Rotorua Lakes und vorbei an einigen Maori Sehenswürdigkeiten gemacht. Der Stadtpark war der beste Einstieg, um einen ersten Eindruck von den Besonderheiten der Stadt zu erlangen: Stechender Gestank, der durch den hohen Schwefelgehalt der Seen und Mudpools entsteht, ist wohl das typischste Merkmal Rotoruas.
Stinkende und blubbernde Mudpools
Doch die dampfende Seen hatten mehr zu bieten als den Schwefelgestank, an den man sich mit der Zeit auch gewöhnt hatte:
Die Photos sehen aus wie Ölgemälde
Außerdem sind im Park und vielen anderen Ecken Rotoruas mittels Thermalenegie beheizte Fußbäder zu finden, die ich natürlich sofort austesten musste.
Die heißen Fußbäder habe ich sofort ausprobiert ;)
Die erwähnten Maori Sehenswürdigkeiten auf meinem Weg waren eine Kirche und mehrere Gemeinschaftshäuser eines Stammes. Außerdem sind in der Nähe der Maori Versammlungsorte Holscarvings zu finden gewesen.
Versammlungshaus einer Maori Gemeinde
Maori Carving
Zufällig erfuhr ich von einer Einheimischen, dass am Abend ein Maori Fest mit Barbecue und Feuerwerk stattfinden sollte. Ihr werdet es kaum glauben, auf das Barbecue habe ich verzichtet. Doch nachdem ich köstliche, aber viel zu vegetarische Wraps gegessen hatte (Fleisch ist hier so teuer, dass man auch mal ohne auskommen muss), bin ich mit ein paar Kollegen aus dem Hostel zum Feuerwerk gelaufen. Ich muss zugeben, ein besseres Feuerwerk hatte ich zuvor noch nicht gesehen.
Aus einer öffentlichen Straße wird eine heiße Quelle, so schnell kann das hier in Rotorua gehen. ;)
Interessantes Kunstwerk
Am zweiten Tag in der wirklich vielseitigen Stadt habe ich meinen ersten Thermalpark besucht. Besonders gereizt hat mich der Geysir, der dort alle Stunde 1-2 mal bis zu 30 hoch ausbricht. Direkt zu Beginn meines Parkbesuchs konnte ich einen Ausbruch aus der Ferne beobachten:
Spektakulär!!!
Im sehr naturbelassenen Thermalpark habe ich mir wiedermal Gebäude, Kanus und Carvings der Maori angeschaut. Ich bin seltenst für Kunst zu begeistern, den künstlerischen Stil der Maori werde ich jedoch auf jedenfall in positiver Erinnerung behalten!
Teil eines Wakas (Kanu)
Carvings
Außerdem gab es wieder viele Mudpools zu sehen von denen ich euch nur eine kleine Auswahl zeige:
Nach etlichen Mudpools und Seen führte der Weg dann endlich zum Kiwihaus. Doch dank einer lauten Reisegruppe aus Asien, bekam ich keinen Kiwi zu sehen. Hier in Rotorua ist der Ansturm der Asiaten auf die Touristenattraktionen besonders extrem. Sie nehmen auf nichts und niemandem Rücksicht!
Der Geysir war übrigens so spektakulär wie erhofft, dennoch kann ich den Park für den Preis nicht empfehlen. Wai-O-Tapu ist die deutlich bessere Alternative.
Abgeschlossen habe ich den Tag mit einer Wanderung im Redwood Forest. Dort habe ich das erste Mal von der 34 km langen schwarzen Wanderoute erfahren, die am Green und Blue Lake vorbeiführt und zu der ich mich in den nächsten Tagen noch aufmachen sollte.
Erste Eindrücke aus dem Redwood Forest
An meinem dritten Rotoruatag habe ich mich einem Niederländer und einem Israeli angeschlossen und eine Tour auf die andere Seite des Lakes unternommen. Dort befand sich eine 15 Meter tiefe Quelle, aus der täglich die Wassermenge zweier olympischer Schwimmbäder fließt (450000 Liter Wasser). Zudem kamen wir an den Okere Falls vorbei, die an einem reißenden Fluss zu finden sind, auf dem man Raften kann. Ich habe mich jedoch gegen das Rafting entschieden und plane es in Queenstown oder den Waitomo Caves nachzuholen.
2. Teil meiner Zeit in Rotorua folgt schnellstmöglich ;)
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