Zwischen den beiden Great Walks hatten wir uns ein wenig Entspannung verdient!
Lake Pukaki Campground - Die beste Location, um vier Tage zu entspannen! Im Hintergrund des tiefblauen Sees sind Neuseelands höchste Gipfel zu erkennen."
Neuseelands höchster Gipfel -
im Hintergrund des Lakes thront der mächtige Mt. Cook (3.724 Meter)
Zunächst ein paar Eindrücke aus der Aoraki-Mackanzie Umgebung:
Lake Tekapo
Das Aoraki-Mackanzie Gebiet ist eines von fünf Dark Sky Reserves weltweit!! Ich habe zwei Bild aus dem Internet ausgewählt, damit ihr ansatzweise nachvollziehen könnt, wie überwältigend der Anblick dieses Sternenhimmels war! (Mit der Handykamera war der Himmel leider nicht festzuhalten)
Die Nächte am Lake Pukaki waren kalt, vermutlich die kältesten, die wir bisher hatten durchstehen müssen. Ich denke nicht, dass ich es nach Neuseeland noch einmal darauf anlegen werden, bei 4 Grad zu Zelten!
Kochen im Vorzelt - Wenn es kalt und windig ist, wird die Küche ins Schlafzimmer verlegt!
Zwei der folgenden Tage verbrachten wir an der Sparkbox in Twizel und spielten vor dem Info-Center Schach. (Die Umgebung ist übrigens die Filmlocation von Gondor)
Außerdem testeten wir hier erstmals das Haferbrei Rezept, welches uns die Israelis auf dem Routeburn Track gegeben hatten. Ja ich weiß, sieht nicht gerade lecker aus, aber das täuscht. Ein wahres Festessen für Backpacker und dann auch noch so günstig... ;)
Das Highlight zwischen beiden Great Walks sollte jedoch der Tag im Mt. Cook Nationalpark werden! In jenem Nationalpark befinden sich 19 der 23 Dreitausender Neuseelands und mehr als ein Drittel der Fläche ist dauerhaft von Schnee und Gletschereis bedeckt.
Um dem Nationalpark trotz unserer Entspannungsphase einen angemessenen Besuch abstatten zu können, hatten wir uns dazu durchgerungen, zwei kurze und flache Wanderungen in unser Programm aufzunehmen.
Im Visitor-Center wurde uns jedoch von diesen Walks abgeraten. Stattdessen empfahlen sie uns den vierstündigen Sealy Tarns Track mit besserem Ausblick auf den Mt. Cook, den höchsten Berg Neuseelands. Wir entschieden uns dem Ratschlag zu folgen und würden es nicht bereuen.
Wenn ich allerdings eines aus diesem Tag gelernt habe, dann, dass man niemals einen Nationalpark besuchen sollte, wenn man Entspannung sucht. Ist man einmal dort, ist der Ehrgeiz geweckt, ihn intensiv unter die Lupe zu nehmen. Und dann landet man, ehe man sich versieht, auf dem steilsten befestigten Tramping Track des ganzen Parks.
Der Aufstieg zum Lookout war unbeschreiblich steil, (...)
(...) doch er hatte sich gelohnt!
Schon nach einer Stunde erreichten wir den Lookout und hatten damit weniger als die Hälfte der vorgesehenen Zeit benötigt. Das brachte mich auf die geniale Idee, Marc davon zu überzeugen, die Route bis zur Mueller Hut fortzusetzen. Von nun an war der Weg unbefestigt und führte über Geröll und Felsen hinauf zur Hütte.
Blick auf die Mueller Hut. Das Plateau sollte euch einen Eindruck von der Beschaffenheit des Weges geben. Keine Sorge das war eine der flachen Passage! ;)
Zwei Dreitausender - Links Mt. Sefton (3151m) und rechts der Mt. Cook (3724m)
Mueller Glacier
Plumsklo in den Bergen ;)
Wir fragten uns, was unser Freund vom Routeburn Track, zu diesem Abschnitt gesagt hätte. Vermutlich wäre er ihm nicht challenging genug gewesen! Man musste zwar ein hohes Maß an Konzentration aufbringen, um nicht umzuknicken, wegzurutschen oder hinzufallen, doch es gab keine 1,5 Meter breiten Felsspalten über die man hätte springen müssen. Zudem war die Route im Lonely Planet Reiseführer aufgeführt und folglich nur etwas für absolute Amateure. Die wahren Überlebenskünstler trampen nämlich am Mt. Owen! ;)
Als wir an der Hütte ankamen, hatten wir immer noch nicht genug vom Bergsteigen und so kletterten wir noch auf den felsigen Gipfel des Mt. Ollivier (1933m). Dieser Kletterabschnitt hatte es allerdings richtig in sich und hätte auch dem Kollegen vom Routeburn gefallen!
Gipfel in Sicht!
traumhafte Aussicht!
Geschafft!
anspruchsvoller Abstieg!
# Lieblingsbild
Kurzer Walk zum Tagesabschluss - Eisschollen auf dem Tasman Glacier Lake
Alles in allem spiegelt dieser Tag die letzten Reisewochen perfekt wieder: Kaum Zeit zum Durchatmen! Und selbst wenn man sich für ein paar Tage eine Wanderauszeit nehmen wollte, fand man sich am Ende auf dem Gipfel eines Berges wieder.
Doch das ist gut so! Wir waren nun in fast jeder Gegend Neuseelands gewesen und hätten das Land kaum intensiver bereisen können. Es gibt immer Neues zu sehen, das treibt uns an! Noch drei Wochen blieben uns, also auf zum nächsten Hike!!!