2) The spectacular Kepler Track
Nach der kräftezehrenden Wanderung im Mt. Cook Nationalpark, starteten wir von Te Anau aus in den zweiten Great Walk im Fiordland: Den Kepler Track. Erneut hatten wir uns eine Strecke von 60 Kilometern vorgenommen, die es dieses Mal in nur drei Tagen zu absolvieren galt.
Es kann losgehen!
Streckenprofil
Tag 1:
Weather: fog above the lakes, some fine spells during the afternoonGleich am ersten Tag stand die anstrengendste, wenn auch kürzeste aller Etappen an: Wir starteten auf einer Höhe mit dem Lake Te Anau und stiegen über die Baumgrenze bis zur Luxmore Hut (1095 m) auf. Da sich große Teile der Strecke unterhalb der Baumgrenze befanden, war dieser Abschnitt eher unspektakulär.
Gäääähn - spätestens nach einer Stunde wurde der eintönige Wald langweilig!
Lake Te Anau
Endlich über der Baumgrenze - nun wir es ein wenig spannender
Geschafft! Ankunft an der ersten Hütte.
Tag 2:
Weather: rain, possibly heavy, easing to a few showers, snow lowering to 1000 metres, wind: 80 - 100 km/h
Wir wachten auf, schauten aus dem Fenster und fragten und ob wir den Tag überleben würden. Ein Blick auf die Wetterprognose ließ uns gehörig daran zweifeln! Für einen Wintereinbruch waren wir zu schlecht ausgerüstet und auch die Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h klangen nicht gerade nach bestem Wanderwetter.
Als es nach dem Frühstück noch immer in Strömen regnete, entschlossen wir uns den Tag mit einem Abstecher in eine Limestone Cave zu beginnen. (Natürlich hatten wir uns zuvor über mögliche Überflutungsrisiken aufklären lassen!)
cave exploring - Nach nur 30 Metern waren wir drauf und dran umzukehren, denn kein offensichtlicher Weg führte tiefer in die Höhle hinein. Wir fanden nur einen kleinen Spalt zwischen den Felsen, durch den ein Weiterkommen möglich war. Dort quetschen wir uns mit Mühe und Not hindurch, gespannt was folgen würde. Nur wenige Gänge boten die Möglichkeit aufrecht zu stehen, so mussten wir auf allen Vieren durch den kleinen Bach kriechen, der den Höhlenverlauf markierte. Und selbst kriechend mussten wir uns einige Male ziemlich klein machen, um nicht an den Felsen hängen zu bleiben. Stellt es euch einfach wie eine Fortgeschrittenenversion von Twister vor, bei der man im Falle eines Fehlers platschnass wird oder einen ordentlichen Schlag gegen den Schädel bekommt. Wir kämpften uns bis zu einer Spalte vor, durch die nicht einmal ein Schlangenmensch hindurchgepasst hätte. Sie war offensichtlich das Ende Ende unseres anspruchsvollen Höhlenausflugs. Doch wir waren weit gekommen und immer wieder über unsere Gelenkigkeit erstaunt gewesen!
Als wir die Höhle verließen, hatte es aufgehört zu regnen. Zeit den Track fortzusetzen, um die Hütte vor den angekündigten Schneefällen zu erreichen!
Der zweite Abschnitt, ist jener, für den der Kepler so bekannt ist. Überwiegend läuft man über schmale Bergkämme, mit guter Aussicht auf die Jackson Peaks und den Lake Te Anau.
Lake Te Anau
Shelter
Kea auf dem Shelter
Trotz der grauenhaften Vorhersagen, blieb das Wetter stabil, bis wir die Hütte erreicht hatten und auch die angekündigten Schneefälle blieben aus! Doch die Windböen von bis zu 100 km/h reichten aus, um uns auf den schmalen Bergkämmen einige Probleme zu bereiten.
Tag 3:
Weather: mostly cloudy
Unsere letzte und längste Etappe verlief eintönige 32 Kilometer durch den Wald.
Richtig spannend wurde es erst, wenn der Track für kurze Zeit aus dem Wald heraus führte!
Lake Manapouri
Wandersmänner brauchen große Rucksäcke; )
Kepler Marshes
Auch der letzte Abschnitt war körperlich keine Herausforderung für uns. Anstengend wurde die Wanderung nur dank der landschaftlichen Eintönigkeit, die extrem an unserer Motivation zehrte.
Der Routeburn Track bestach durch einzigartige hochalpine Perspektiven, riesige Wasserfälle und glasklare Seen, während der Kepler Track dank der charakteristischen Bergkämme überzeugen konnten.Nun die spannende Frage: Welcher Great Walk gefiel uns besser?
Auf dem Kepler mussten wir allerdings 45 eintönige Kilometer im Wald zurücklegen, um mit 15 spektakulären Kilometern auf den Bergkämmen belohnt zu werden. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die beiden Tramping Tracks, denn im Gegensatz zum Kepler, kann der Routeburn Track seine Vielfalt über die gesamte Strecke aufrecht erhalten.
Daher lautet unser klarer Favorit: Routeburn Track!
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