Bevor wir uns jedoch in die Wellen stürzten, stand eine Wanderung auf den 756 Meter hohen Vulkan Mt. Karioi an, von dessen Gipfel aus überwältigende Perspektiven auf die Westküste garantiert waren. (Bei klarem Wetter soll man sogar den 2500 Meter hohen Vulkan Mt. Taranaki sehen, der mehr als 200 km von Raglan entfernt liegt)
Gipfel
Westküste
Am Fuße des Berges befindet sich die Te Toto Gorge, eine eindrucksvolle Schlucht, deren Aussichtspunkt sich in schwindelerregender Höhe direkt über dem Abgrund befindet.
Te Toto Gorge (Die Felswand ist vom Aussichtspunkt aus schwer aufs Bild zu bekommen)
Der Aufstieg zum Gipfel des Vulkans gestaltete sich schwieriger als erwartet:
Zunächst beklagten wir uns über die extreme Steigung, die, um es in Marcs Worten auszudrücken, nicht das rechte Maß hatte. Im Gegensatz zu deutschen Wanderwegen, die gelegentlich eine Verschnaufpause ermöglichen, verlaufen die neuseeländischen nahezu geradlinig den Berg hinauf. Es scheint dabei auch keine Rolle zu spielen, dass Wanderer Felsen und andere Hindernisse auf dem Weg überwinden müssen, er wird weiterhin als einfache Route im Reiseführer ausgeschrieben.
Unterwegs kamen uns Wanderer entgegen, die ihren Aufstieg, obwohl sie nicht gerade unsportlich aussahen, aufgrund des katastrophalen Zustandes des Weges abgebrochen hatten. Für uns war die Aussage der Wanderer nur eine Randnotiz, denn wir waren der festen Überzeugung, den schwierigsten Teil des Weges bereits hinter uns gebracht zu haben. Weit gefehlt!...
schönste Ausblicke von unterwegs
Zu Beginn sah der Weg noch so einladend aus ;)
Viel zu steil, viel zu steinig und dennoch der Wegabschnitt mit den besten Verhältnissen
Die Treppe
Mit der Zeit bestätigte sich unsere Vermutung und der Weg wurde flacher. Bevor jedoch die Hoffnung auf einen gemütlichen Aufstiegs zu groß werden konnte, begann der Weg allmählich feucht und matschig zu werden. Je näher wir dem Gipfel kamen, desto unmöglicher wurde es, dem Matsch auszuweichen. Der inzwischen knöchelhohe, flächendeckende Schlamm machte eine Ankunft mit zumindest halbwegs sauberen Schuhen undenkbar.
Zu diesem Zeitpunkt war uns allerdings noch nicht klar, dass in wenigen Minuten zu allem Überfluss Kletterpassagen auf uns zukommen würden, die selbst bei guten Wegverhältnissen nur mit Hilfe einer dort angebrachten Stahlkette zu bewältigen waren.
Der Zeitpunkt, ab dem das rechte Maß deutlich überschritten wurde!!!
Die Kette mit deren Hilfe wir den Aufstieg meisterten. (Sry für die Qualität meiner Handykamera)
Insgesamt kostete uns der Ausflug ganze 6 Stunden und ich legte mich ca. 10 mal auf die Schnauze, denn.....
So sahen meine Schuhe aus, als ich noch 3 Stunden Matschwanderung vor mir hatte. (Das Bild ist nur eingefügt, damit ihr wisst, dass es sich im 2. Bild um Schuhe handelt)
Ab durch den Matsch ;)
...zum ersten Mal war ich auf einem längeren Marsch mit Sneakers statt Wanderschuhen unterwegs! (Ein Fehler den mir meine Klamotten, wohl nie verzeihen werden.
Wie bereits erwähnt, wurde die Wanderung zu einem sechsstündigen Ausflug, somit blieb kaum noch Zeit für die umliegenden Surfstrände.
Auf einen kurzen Besuch steuerten wir also zu guter Letzt die Manu Bay an, doch die Stärke der Wellen ließ das Schwimmen nicht zu. Als Marc versuchte vom felsigen Ufer ins Meer zu gelangen, wurde er von einer Welle erfasst und überschlug sich. Ohne Surfbrett ließ sich die erste Wellenfront nicht überwinden.
Da wir nun zumindest eine der Buchten gesehen hatten, konnten wir beruhigt, aber deutlich verspätet, den Heimweg antreten.
Manu Bay - Auf dem Bild sehen die Wellen klein aus, doch die Power des Wassers ist nicht zu unterschätzen
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